- Kommentare
- Gender-Pay-Gap
Equal Pay Day - Patriarchale Ungleichheit
Felix Sassmannshausen über den Gender-Pay-Gap
Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ist weiterhin groß und die Ursachen dafür vielfältig. Neben der unmittelbaren Diskriminierung von Frauen spielen strukturelle Faktoren eine Rolle: Immer noch sind Frauen für den Großteil der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit verantwortlich. Auch, weil es sich für sie und ihre Familien lohnt, in Teilzeit zu jobben. Die Folge ist eine enorme Doppelbelastung, insbesondere für alleinerziehende Arbeiterinnen, die überwiegend in Niedriglohnjobs arbeiten.
Hier greifen Patriarchat und kapitalistische Wertverwertung ineinander, weil die Produktionsweise ihre reproduktive Basis abspaltet. Sorge- und Pflegearbeiten widersprechen der Profitlogik, woraus strukturell niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen folgen. Ideologisch geht das einher mit einer tief verwurzelten Abwertung von Weiblichkeit und von sogenannten Frauenberufen. Daran grundsätzlich etwas zu ändern, erfordert eine breite gesellschaftliche Solidarität mit feministischen Kämpfen.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.