Equal Pay Day - Patriarchale Ungleichheit

Felix Sassmannshausen über den Gender-Pay-Gap

  • Felix Sassmannshausen
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ist weiterhin groß und die Ursachen dafür vielfältig. Neben der unmittelbaren Diskriminierung von Frauen spielen strukturelle Faktoren eine Rolle: Immer noch sind Frauen für den Großteil der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit verantwortlich. Auch, weil es sich für sie und ihre Familien lohnt, in Teilzeit zu jobben. Die Folge ist eine enorme Doppelbelastung, insbesondere für alleinerziehende Arbeiterinnen, die überwiegend in Niedriglohnjobs arbeiten.

Hier greifen Patriarchat und kapitalistische Wertverwertung ineinander, weil die Produktionsweise ihre reproduktive Basis abspaltet. Sorge- und Pflegearbeiten widersprechen der Profitlogik, woraus strukturell niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen folgen. Ideologisch geht das einher mit einer tief verwurzelten Abwertung von Weiblichkeit und von sogenannten Frauenberufen. Daran grundsätzlich etwas zu ändern, erfordert eine breite gesellschaftliche Solidarität mit feministischen Kämpfen.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.