Israel handelt unberechenbar

Orientierungslos riskiert die israelische Regierung eine Ausweitung des Gaza-Kriegs, meint Cyrus Salimi-Asl

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.
In Teheran versammeln sich Trauernde um einen Lastwagen, der die mit Fahnen bedeckten Särge von Mitgliedern der Revolutionsgarde (IRGC) trägt.
In Teheran versammeln sich Trauernde um einen Lastwagen, der die mit Fahnen bedeckten Särge von Mitgliedern der Revolutionsgarde (IRGC) trägt.

Auch nach dem Rückzug der israelischen Armee aus dem südlichen Gazastreifen bleibt die Gefahr einer Ausweitung des Kriegs: Israel bereitet sich auf einen Angriff des Iran vor. Im Roten Meer beschießen sich westliche Kriegsschiffe und die Huthi-Rebellen. Und in Jordanien protestieren Tausende vor der israelischen Botschaft. Jordanien und Ägypten haben seit langem Frieden geschlossen mit Israel, aber die Menschen fordern, diese Verträge zu zerreißen. Je länger der Krieg dauert, umso bedrohlicher wird es für arabische Regierungen.

Der Iran wird sich nicht in einen militärischen Konflikt mit Israel stürzen, allenfalls schickt er Hilfstruppen vor wie die libanesische Hisbollah-Miliz. Unklar bleibt, warum Israel das iranische Konsulat in Syrien ausgerechnet in Zeiten zunehmender Spannungen in Trümmer gelegt hat und am Montag dazu einen Hisbollah-Kommandeur tötete. Diese Provokationen zeugen von Orientierungslosigkeit. Israels Regierung agiert zusehends unberechenbarer und bereitet so den Boden für eine nachhaltige Destabilisierung des regionalen Umfelds.

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