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Mehr Umverteilung nach unten
Felix Sassmannshausen ist für noch höhere Tarifabschlüsse
Die Gewerkschaften haben es geschafft und dank hoher Tarifabschlüsse die Hälfte der verlorenen Kaufkraft zurückerobert. Ein Triumph, der der Kapitalseite die Angstperlen auf die Stirn treibt. Die versuchte erst, ihn mit dem Schreckensszenario Lohn-Preis-Spirale zu vereiteln (das entpuppte sich dann zwar als Profit-Preis-Spirale durch die Unternehmen selbst, aber so genau muss man nicht hinschauen). Und jetzt warnt sie vor dem Kollaps der Wirtschaft, sollten die Gewerkschaften weiter hohe Tarifabschlüsse durchsetzen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ökonom*innen warnen schon lange vor einem inflationsbedingten Nachfragerückgang, vor allem jenseits des Luxussegments. Diejenigen, die ohnehin kaum Kohle haben, können sich verhältnismäßig weniger leisten als diejenigen mit einem dicken Polster. Während also das zehnte Paar Designerschlappen im Regal die Nachfragelücke kaum schließt wird, wäre das bei mehr Umverteilung nach unten eher der Fall. Das aber geht nur mit offensiven Tarifforderungen und kämpferischen Gewerkschaften.
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