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Widerstand gegen AfD-Parteitag in Hessen
In Hofheim am Taunus protestierten am Wochenende Tausende gegen den Landesparteitag der hessischen AfD
Nach einer symbolischen Menschenkette am Freitag erreichten die Proteste gegen den Landesparteitag der AfD in der hessischen Kreisstadt Hofheim am Taunus am Samstag ihren Höhepunkt. Es kam zu einem Blockadeversuch und einer größeren Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmenden. In der Innenstadt fand ein »Fest der Demokratie« statt. Aufgerufen zu den Aktionen hatten das Bündnis »Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts« sowie die überregionale Initiative Widersetzen.
Schon am Samstagmorgen um 7:30 Uhr versammelten sich etwa 200 Personen in der Nähe des Busbahnhofs. Rund 150 Antifaschist*innen blockierten schließlich den Hintereingang der Stadthalle, in der der Parteitag stattfand. Die Polizei sah wohl keinen größeren Handlungsbedarf und unternahm außer einer Ansprache durch den Versammlungsleiter keine Versuche, die Blockaden zu räumen. Ein Großteil der Parteitagsteilnehmenden wurde schließlich mit Bussen zum Vordereingang gebracht. Dort fand eine Protestkundgebung statt. Aufgrund der Blockaden konnte die AfD ihren Parteitag erst knapp 40 Minuten nach dem geplanten Start starten.
Währenddessen zog eine Demonstration mit der Polizei zufolge 1500 Beteiligten durch die Hofheimer Innenstadt. An einem »Fest der Demokratie« nahmen laut den Veranstaltern ungefähr 1000 Menschen teil, die Polizei sprach von 550 Personen. Am Sonntag ging das Aktionswochenende schließlich mit rund 100 Demonstrierenden vor der Stadthalle zu Ende.
»Der Auftritt der Polizei war völlig überzogen«
Bündnis »Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts«
Bereits am Donnerstag hatte die Polizei auf einer Pressekonferenz angekündigt, dass sie sich auf alle Eventualitäten vorbereitet habe. Und so waren rund 1300 Beamte im Einsatz, zusätzlich ein Wasserwerfer, Drohnen sowie eine Pferde- und Hundestaffel. Das »Main-Taunus«-Bündnis äußerte am Sonntag Unverständnis über den Auftritt der Polizei und bezeichnete diesen als »völlig überzogen«, die Polizeipräsenz habe Personen von der Teilnahme an den Protesten abgeschreckt. Jugendliche hätten zudem berichtet, dass an Schulen vor der Teilnahme an den Protesten gewarnt worden sei, da vermeintlich Ausschreitungen zu erwarten gewesen seien.
Dennoch zog das Bündnis eine positive Bilanz. Der Protest habe nicht nur viel Unterstützung und Rückhalt aus der Stadtgesellschaft erfahren, auch hätte die Vernetzung der Bündnispartner gestärkt werden können. Darauf könne man im weiteren Kampf gegen den Rechtsruck aufbauen.
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