Ramelow-Kandidatur: »Einer von uns in den Bundestag!«

Thüringer Gewerkschafter unterstützen Wahlkampf des Linke-Politikers

Als Politiker und Gewerkschafter weithin anerkannt: Bodo Ramelow
Als Politiker und Gewerkschafter weithin anerkannt: Bodo Ramelow

40 Gewerkschafter und Betriebsräte aus Thüringen unterstützen die Kandidatur des Linke-Politikers Bodo Ramelow für ein Bundestags-Direktmandat im Thüringer Wahlkreis Erfurt Weimar-Weimarer Land II. Ramelow habe in den letzten zehn Jahren als Thüringer Ministerpräsident »immer an der Seite der Beschäftigten, ihrer Betriebs- und Personalräte und ihrer Gewerkschaften« gestanden, heißt es in dem jetzt veröffentlichten Aufruf, der auf der Internetseite www.wirfuerbodo.de veröffentlicht wurde. Er habe sich als Regierungschef mit den Beschäftigten solidarisiert, »wenn es um Ladenöffnungszeiten, fehlende Tarifbindung oder die Schließung von Betrieben ging«. Zudem trug Ramelow als Schlichter zur Beilegung schwieriger Tarifkonflikte bei, etwa bei der Bahn. Die Gewerkschafter heben hervor, dass Ramelows Landesregierung »wichtige Gesetze wie das Tariftreue- und Vergabegesetz oder das Bildungsfreistellungsgesetz auf den Weg gebracht« habe.

Zu den Unterzeichnern des Wahlaufrufs gehören Vertreter der Gewerkschaften Verdi, IG Metall und NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) sowie Betriebsräte aus dem Gesundheits- und Handelsbereich sowie der Post.

Vor seiner Zeit als Politiker seit 1999 für die PDS und dann für Die Linke war der gelernte Einzelhandelskaufmann Ramelow, der aus Hessen stammt, seit 1981 Gewerkschaftssekretär, bevor er von 1990 bis 1999 als Landesvorsitzender der Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen (heute Teil von Verdi) in Thüringen tätig war.

Im Thüringer Wahlkreis 192 hat Ramelow namhafte Konkurrenz. Unter anderem kandidieren dort auch der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (der den Wahlkreis 2021 gewann), für die SPD und die langjährige Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt für die Grünen. Ramelow will mit der Mission Silberlocke gemeinsam mit den Linke-Politikern Gregor Gysi und Dietmar Bartsch dafür sorgen, dass Die Linke mit mindestens drei Direktmandaten auf jeden Fall auch dann in den nächsten Bundestag kommt, wenn sie die Fünf-Prozent-Marke verfehlen sollte.

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