- Kommentare
- Gaza-Krieg
Drohen und verhandeln
Cyrus Salimi-Asl zur Kappung des Stroms für Gaza
»Schluss mit dem Gerede, es ist Zeit zu handeln!«, sagte der israelische Energieminister Eli Cohen in einer Videobotschaft und drehte den Menschen im Gazastreifen den Strom ab. Nach den Hilfslieferungen unterbrechen die israelischen Behörden auch den Strom für eine Meerwasserentsalzungsanlage. Krieg mit anderen Mitteln könnte man diese völkerrechtswidrigen Methoden nennen. Nicht zu vergessen: Der Gazastreifen ist seit dem 7. Oktober ohne Stromversorgung aus Israel. Mit dem Entzug der Lebensgrundlagen soll den Palästinensern die Flucht aus dem Gazastreifen »erleichtert« werden.
Parallel verhandelt eine israelische Delegation mit gezogener Pistole in Katar, um das Waffenruhe-Abkommen an eigene Interessen anzupassen. Druck soll die Hamas weichklopfen, damit sie die letzten 59 Geiseln freigibt und dem Verbleib israelischer Soldaten in Gaza zustimmt. Israel ist entschlossen, das Abkommen in seiner vereinbarten Form zu Fall zu bringen – mit Unterstützung der USA, die an einem Exklusivdeal für US-amerikanische Geiseln arbeiten.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.