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Höhere Rentenmathematik
Sarah Yolanda Koss über echte Reformen am Firmament
Halleluja, eine Arbeitsministerin, die sich für arbeiter*innenfreundliche Renten einsetzt! Natürlich sorgt Bärbel Bas damit für Unmut beim Koalitionspartner. Schließlich war die sogenannte Erwerbstätigenversicherung, die auch Beamte und Selbstständige in die allgemeine Rente einbezieht, bisher kein Thema. Selbst während der Ampel-Legislatur kam sie nicht zur Sprache, obwohl damals noch SPD-Wahlversprechen. Der Sinn: Dem unterfinanzierten Rentensystem durch neue Beitragszahlende eine Art Schnellstart zu verschaffen (und nebenbei den inhärenten Klassismus des Rentensystems mindern).
Laut CDU rentiert sich das nicht. Wenn mehr Menschen einzahlen, müsse auch an mehr ausgezahlt werden. Rentenberechnungen seien, heißt es stets, höhere Mathematik. In diesem Fall liegen die Berechnungen schönerweise bereits vor. Klar ist der Einführungsgewinn irgendwann aufgebraucht. Wir reden aber über einen Zeitpunkt in den 2080er- oder 2090er Jahren. Und selbst dann kehrt sich der Effekt nicht ins Negative. Meinen Berechnungen zufolge ein Win-Win.
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