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US-Gesandter verhandelt in Moskau
Ultimatum von Präsident Donald Trump an Russland wegen des Ukraine-Kriegs läuft aus
Moskau. Kurz vor Ablauf eines Ultimatums von US-Präsident Donald Trump an Russland wegen des Ukraine-Kriegs hat sein Sondergesandter Steve Witkoff noch einmal in Moskau Gespräche geführt. Der russische Staatschef Wladimir Putin empfing den Unterhändler für etwa drei Stunden im Kreml.
Es sei ein nützliches und konstruktives Gespräch gewesen, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Moskau habe über Witkoff Signale aus den USA zum Ukraine-Krieg bekommen und umgekehrt Signale an Trump übermittelt. Zum Inhalt machten beide Seiten keine Angaben.
In Washington wurde für den Mittwochabend (Ortszeit) eine Äußerung von Trump zu Wirtschaftsfragen angekündigt. Am Freitag läuft die vom US-Präsidenten Putin gesetzte Frist ab, bis zu der eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine erreicht werden soll. Danach will Trump gegebenenfalls Sanktionen gegen Russlands Handelspartner verhängen.
Mit seiner Zoll-Drohung will der US-Präsident die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter schwächen, indem vor allem große Abnehmer von Öl und Gas – darunter China und Indien – stärker unter Druck gesetzt werden. Bereits am Montag hatte Trump angekündigt, Indien als russischen Ölkäufer mit höheren Zöllen belegen zu wollen. Er schrieb nichts über die Höhe. Ende Juli hatte er mit Blick auf Indien von mindestens 25 Prozent Zöllen und einer nicht näher benannten Strafe gesprochen.
Unklar ist allerdings, ob Trump tatsächlich stärker gegen den Kreml vorgehen wird. Der Kreml-Sondergesandte für Außenwirtschaftsbeziehungen, Kirill Dmitrijew, schrieb nach dem Treffen mit Witkoff, der russisch-amerikanische Dialog gehe weiter und sei wichtig für Sicherheit und Frieden in der Welt. Nachdem es zwischen den USA und Russland wegen des Ukraine-Krieges jahrelang kaum Kontakt gegeben hatte, war Witkoff mittlerweile zum fünften Mal in diesem Jahr in Moskau. dpa/nd
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