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Fettreiche Ernährung erhöht Brustkrebs-Gefahr
Eine fettreiche Ernährung erhöht offenbar das Risiko für Brustkrebs. Essen Frauen viel Butter, Margarine, verarbeitetes Fleisch und Fisch und meiden sie Brot und Fruchtsäfte, so steigt die Gefährdung um fast das Doppelte, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) nach einer Studie mit mehr als 15 000 Teilnehmerinnen zeigte. In der Gruppe von Frauen, die viel verarbeitetes Fleisch, Butter und Margarine aßen, gleichzeitig aber wenig Brot und Fruchtsäfte konsumierten, traten im Verlauf von sechs Jahren etwa doppelt so viele Brustkrebs-Erkrankungen auf wie in der Vergleichsgruppe, die sich eher fettarm ernährte. wwi

Selen und Vitamine C und E nutzlos gegen Krebs
Zwei der bislang größten Langzeitstudien zu dem Thema kommen eindeutig zu dem Schluss, dass weder Vitamin C, noch Vitamin E oder das Spurenelement Selen bei Männern das Risiko für Tumoren an der Prostata oder anderen Organen senken. In der größeren Untersuchung nahmen mehr als 35 000 Männer ab 50 Jahren täglich entweder Selen, Vitamin E, eine Kombination beider Stoffe oder aber ein Scheinpräparat ein. Wegen der klaren Tendenz brachen die Mediziner der Universität von Texas in Houston die ursprünglich auf sieben Jahre angelegte Studie schon nach fünfeinhalb Jahren ab. Weder Selen noch Vitamin E senkten das Erkrankungsrisiko. Die zweite Studie der Universität Harvard prüfte die Auswirkungen der Vitamine C und E auf das Krebsrisiko von rund 15 000 Ärzten. Sie senkten im Lauf von acht Jahren weder das generelle Krebsrisiko noch die Wahrscheinlichkeit für Tumore von Prostata, Darm, Lunge, Blase oder Speiseröhre. wwi

Mediterrane Kost gegen metabolisches Syndrom
Mediterrane Kost ergänzt durch Nüsse kann das metabolische Syndrom eindämmen, ergab eine spanische Ernährungsstudie an rund 1200 Personen. Mehr als 60 Prozent der Teilnehmer litten am metabolischen Syndrom – einer Kombination verschiedener Probleme wie Übergewicht, Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten oder hohem Blutzucker. Ein Drittel ernährte sich fettarm. Die anderen beiden Gruppen setzten auf mediterrane Kost, die durch besonders viel Olivenöl oder eine tägliche Portion Nüsse ergänzt wurde. Keine Ernährungsform verringerte das Gewicht der Menschen nennenswert. Allerdings senkte die mediterrane Kost die Häufigkeit des metabolischen Syndroms; mit viel Olivenöl um knapp sieben Prozent, in Kombination mit Nüssen sogar um fast 14 Prozent. wwi

Pfefferminzöl und Flohsamen gegen Reizdarm
Bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms (RDS) sollten Ärzte verstärkt auf Pfefferminzöl, krampflösende Mittel und Ballaststoffe setzen. Eine Studie zeigt, dass dies bei Verdauungsstörungen hilft. Zwischen fünf und 20 Prozent der Bevölkerung leiden am Reizdarm. Die Ursachen sind bislang unbekannt. Mediziner der kanadischen McMaster-Universität werteten nun Studien aus, die den Effekt von krampflösenden Mitteln, Ballaststoffen und Pfefferminzöl prüften. Letzteres erwies sich als besonders hilfreich: Pfefferminzöl linderte die Beschwerden bei jedem zweiten bis dritten Patienten. Krampflösende Mittel, vor allem Hyoscin, halfen jedem fünften Betroffenen, lösliche Ballaststoffe wie Flohsamen immerhin noch jedem elften. wwi

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