Eisner-Porträt in Bayerns Staatskanzlei
München (ND). An den vor 90 Jahren ermordeten Begründer des Freistaats Bayern, Kurt Eisner, wurde am Sonnabend in München erinnert. An dem Ort, wo der Sozialist Eisner am 21. Februar 1919 von einem Rechtsextremisten erschossen worden war, legten unter anderen eine Tochter sowie Enkel Eisners Kränze nieder. Die Gruppe brachte ein Porträt Eisners zur Staatskanzlei, wo die Bilder aller bayerischen Ministerpräsidenten hängen – außer Eisner. Der Journalist hatte in Bayern die Novemberrevolution angeführt und den Freistaat Bayern ausgerufen. Die heutige Landesregierung möge endlich erkennen, dass die Demokratie in Bayern ihre Wurzeln in der pazifistischen, sozialen Revolution von 1918 hat, hieß es in einer Erklärung. Der Monopolanspruch der CSU auf den Begriff Freistaat sei völlig unberechtigt, sagte Frieder Köller, Vorsitzender des Vereins »das andere Bayern. Man wolle in der Staatskanzlei um Auskunft darüber bitten, wo Eisners Porträt angebracht wird.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.