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Rat für Sonnenanbeter

Wissenschaftler empfiehlt Schattenmessung

  • Lesedauer: 2 Min.
Den ultravioletten Anteil der Sonnenstrahlen könne der Mensch leider nicht wahrnehmen, sagt der Berliner Dermatologe Professor Hans Meffert. In der Fachzeitschrift »Aktuelle Dermatologie« stellt er ein Verfahren vor, mit dem die UV-Intensität überall geschätzt werden kann.

Das von Meffert entwickelte Verfahren basiert auf Messungen des Physikers L. Holloway, der den Zusammenhang zwischen UV-Stärke und Rötungsneigung sowie dem Sonnenwinkel untersuchte. Menschen mit dem in Nordeuropa verbreiteten, hellen Hauttyp II haben bei einem Sonnenhöhenwinkel von weniger als 45 Grad nach rund einer Stunde einen Sonnenbrand. Steht die Sonne höher am Himmel, ist früher mit einer Rötung zu rechnen. Dann muss auf Kleidung, Sonnencreme oder einen Aufenthalt im Schatten geachtet werden.

Wie hoch die Sonne am Himmel steht, lässt sich am eigenen Schatten abschätzen. Entspricht seine Länge genau der Körperlänge, so beträgt der Sonnenhöhenwinkel 45 Grad. Der UV-Index, der auf einer Skala von null bis zehn die Strahlungsintensität der Sonne angibt, liegt dann bei knapp vier. Ist der Schatten um rund ein Drittel länger als die Körperlänge, sinkt der UV-Index unter drei und liegt damit in einem selbst für hellhäutige Menschen unbedenklichen Bereich.

Der Vorteil der Schattenregel ist, dass sie von Jahres- und Tageszeiten, aber auch vom geografischen Standort unabhängig ist. Auch die gefürchtete Tropensonne brennt nicht stärker – sie steht nur ganzjährig so hoch am Himmel, dass mittags bei klarem Himmel stets UV-Indizes von sieben bis zehn erreicht werden. Von 11 bis 15 Uhr sollte man sich hier unbedingt im Haus aufhalten. Aber auch in den Tropen gilt: Wenn gegen Abend die Schatten länger werden, verliert die Sonne ihren Schrecken. ND

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