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Asse-Müll stammt meist aus AKW

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/ND). Die Strahlung der im maroden Atommülllager Asse eingelagerten radioaktiven Abfälle geht laut Bundesumweltministerium zu 71 Prozent auf Brennelemente aus Atomkraftwerken zurück. Daher müssten sich deren Betreiber, die bis heute mit den AKW täglich Millionenbeträge verdienten, auch an den Kosten zur Sanierung von Asse beteiligen, verlangte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am Mittwoch in Berlin. Er forderte eine direkt von den Atomstromproduzenten zu erhebende Brennstoffsteuer. Bei dem ehemaligen »Forschungsbergwerk« Asse nahe Wolfenbüttel sei es offenbar »von Anfang an weniger um Forschung als um die vermeintlich billige Entsorgung von Atommüll« gegangen, kritisierte Gabriel. Er widersprach damit der früheren Darstellung des Forschungsministeriums.

Der einzige Weg um zu verhindern, »dass die Allgemeinheit allein für die Beseitigung des Mülls zahlen muss«, wäre laut Gabriel eine Brennstoffsteuer, wie es sie etwa in Schweden gebe. Dabei solle nicht der Strom, sondern die zu seiner Erzeugung eingesetzten Kernbrennstoffe besteuert werden. Das belaste nicht die Verbraucher, sondern die AKW-Betreiber und bringe bei einem Cent pro Kilowattstunde im Jahr geschätzte Einnahmen von bis zu 1,6 Milliarden Euro.

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