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Erfolg
Klaus Joachim Herrmann über verschiedene WM-Wirkungen
Die WM ist vorbei, die Sieger verlassen die Stadt. Einige bleiben freilich auch, und es sind nicht die unbedeutendsten. Zuerst einmal sehen wir da die Stadt und ihre Bewohner – beide haben wahrlich Schönes erlebt. Die Verkäufer und andere machten gestern Kasse. Zu Verkäufern zum Beispiel trugen die Besucher 120 Millionen. Der Finanzsenator trieb 20 Millionen Euro zusätzlich an Steuern und Gebühren ein.
Kaum lassen vor Freude können sich die Berlin-Werber. Sie haben eine Art Jahrhundertetat verpulvert, und das sogar zum Nichtspreis. Nehmen wir die beiden Marathonläufe. Stundenlang flimmerte das Berliner Stadtbild in all seinen reizvollen Facetten und im schönsten Sommersonnenschein in die entlegensten Fernsehwinkel der Welt. Kaufen sie mal einen TV-Werbespot! Der zählt nicht grundlos nach Sekunden, hier aber ging es um viele viele Stunden.
Auf dem politischen Parkett gibt es gleich noch einen Gewinner. Fast bescheiden, fast schon etwas zu wenig auffällig agierte als freundlicher, umsichtiger und fürsorglicher Gastgeber mit WM-Krawatte der Regierende Bürgermeister. Von dem SPD-Desaster um Münte, Steini und jene, die schon vor denen gingen, bleibt er merkwürdig unberührt. Wowereit erweist sich zunehmend als der Mann für die Erfolge. Der Glanz Berlins fällt auf den Chef des Rathauses zurück – und was wohl könnte erfolgreicher sein als der Erfolg?
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