Auch WWF sauer auf SPD

Wahlwerbung »bodenlose Frechheit«

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Berlin (dpa/ND). Die SPD hat neuen Ärger mit ihren vermeintlichen Unterstützern zur Bundestagswahl: Nach führenden Gewerkschaftern distanzierte sich auch der World Wildlife Fund (WWF) von einer SPD-Wahlwerbung. Eine entsprechende Veröffentlichung in einer Beilage im SPD-Organ »Vorwärts« sei eine »bodenlose Frechheit«, erklärte der Geschäftsführer der Umweltorganisation, Eberhard Brandes, am Donnerstag in Berlin.

Nach seinen Angaben wurde in dem Blatt ein Bild und ein Zitat von WWF-Klimachefin Regine Günther ohne ihr Wissen und ihre Autorisierung abgedruckt. Damit sei der Eindruck erweckt worden, der WWF rufe zur Wahl der SPD auf. Als unabhängige Stiftung gebe die Organisation aber keinerlei Wahlempfehlung ab.

Zuvor hatten sich bereits DGB-Chef Michael Sommer sowie die Vorsitzenden von IG Metall und IG BCE, Berthold Huber und Hubertus Schmoldt, gegen die Einvernahme in dem SPD-Blatt verwahrt.

»Vorwärts«-Chefredakteur Uwe-Karsten Heye hatte sich bei ihnen für »die Panne« entschuldigt. Durch ein »Missverständnis« in der Redaktion sei es versäumt worden, ein ausdrückliches Einverständnis für die Zitierung einzuholen.

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