Leipzig ade

Wenn am Wochenende die Volleyballer in der 1. Bundesliga wieder aufschlagen, sucht der Fan vergeblich ein Team aus der einstigen ostdeutschen Hochburg: Der SC Leipzig, zu DDR-Zeiten 25 Mal Meister, ist in der Bedeutungslosigkeit versunken. Das ist vielen anderen Vereinen auch so ergangen, aber in Leipzig war in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Insolvenz das ständig wiederkehrende Thema. Die Vereinsnamen wechselten oft: SC Leipzig, VV Leipzig und zuletzt nach Fusion 2006 mit dem VC Markranstädt dann VC Leipzig. Immer schwang die Hoffnung auf bessere Zeiten mit. Doch letzte Saison stieg der VC Leipzig gleich zweimal aus der 1. Liga ab: sportlich und finanziell. Wieder war es die Insolvenz, die zum Untergang führte. Nun gibt es die nächste Wiederauferstehung mit den neugegründeten L.E. Volleys, die nach einigem Streit mit dem Verband tatsächlich das Zweitliga-Spielrecht bekamen. Wieder blühen Hoffnungen, dass Leipzigs Volleyball endlich aus der Versenkung auftaucht. Realistisch gesehen wandelt der ziemlich mittellose Verein auf einem schmaler Hoffnungsgrat.

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