Ultimatum Zelayas an Honduras-Putschisten

Vermittlungsgespräche in Tegucigalpa

  • Lesedauer: 2 Min.

Tegucigalpa (epd/AFP/ND). Zum Auftakt der Vermittlungsgespräche in Honduras hat der gewählte Präsident Manuel Zelaya ein einwöchiges Ultimatum für seine Wiedereinsetzung gestellt. Andernfalls seien die für Ende November geplanten Wahlen »automatisch ungültig», hieß es in einer Presseerklärung Zelayas.

Der kanadische Außenminister Peter Kent sprach sich für eine »symbolische Wiedereinsetzung« Zelayas aus. Kent ist Mitglied einer hochrangigen internationalen Vermittlungskommission, die in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa ihre Arbeit aufnahm. Geführt wird sie vom Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS).

Putschistenchef Roberto Micheletti bot im Fernsehen seinen Rücktritt an. Bedingung sei allerdings, dass auch Zelaya auf die Rückkehr ins Amt verzichte.

Zugleich machte Micheletti deutlich, dass an den für Ende November geplanten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen kein Weg vorbei führe. Die internationale Gemeinschaft hatte gewarnt, dass sie das Wahlergebnis nicht anerkennen werde, sollte das Votum unter der Putschregierung abgehalten werden.

»Wir sind nicht hier, um uns gegenseitig zu beschuldigen«, sagte OAS-Generalsekretär José Miguel Insulza in Tegucigalpa. »Wir sind hier, um konkrete Lösungen zu suchen für eine Situation, die so nicht mehr weitergehen kann.«

Die OAS-Mission ist der zweite internationale Vermittlungsversuch in Honduras, seitdem Zelaya Ende Juni gestürzt und außer Landes gebracht worden war.

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