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Frohe Kunde
Klaus Joachim Herrmann über die Haushaltsberatungen
Eine Million zusätzlich erhalten die Berliner Frauenprojekte 2010. Das ist wahrlich frohe Kunde, viel Sinnvolles lässt sich damit anfangen. Um 250 000 Euro pro Jahr werden die Zuschüsse für entwicklungspolitische Zusammenarbeit aufgestockt. Auch das hat als solidarische Hilfe für Bedürftige weit außerhalb der Landesgrenzen frohe Zustimmung verdient.
Die Haushaltsberatungen bieten damit in diesen Notzeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise Gelegenheiten zur Freude. Die in den Koalitionsfraktionen zuständigen Sprecherinnen für Frauenpolitik oder jene für Wirtschaftspolitik beeilen sich gern mit der Mitteilung.
An Überschriften wie »Höherer Zuschuss« oder »Zusätzliche Gelder« sollten sich die Berliner freilich nicht zu sehr gewöhnen. Der Stadt bleiben ihre Milliardenschulden und die Rathauskasse wird auch nicht voller. Einzelne Botschaften sind noch kein Trend. Die unfrohen Nachrichten werden nicht ausbleiben. Man darf neugierig sein, wer deren Bote wird.
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