Matschie bindet Kritiker ein

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Saalfeld/Gera (dpa/ND). Im Richtungsstreit der Thüringer SPD haben sich Befürworter und Kritiker des Kurses von Landeschef Christoph Matschie auf einen Kompromiss geeinigt. Die Kritiker sollen künftig stärker im Landesvorstand eingebunden und die für Juni 2010 geplante Wahl des Vorstandes vorgezogen werden, erklärten die SPD-Landrätin Marion Philipp und Geras Oberbürgermeister Norbert Vornehm am Donnerstag. Darauf hätten sich beide Seiten am Mittwochabend verständigt.

Matschie hatte nach einer Mitgliederbefragung im Frühjahr 2008 seine Machtposition in der SPD ausgebaut und Kritiker wie den Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein aus dem Vorstand gedrängt. Im Gegenzug für das Entgegenkommen wollen die Verfechter eines linken Regierungsbündnisses, das ebenfalls eine Mehrheit in Thüringen hätte, das Votum des Parteitages am 25. Oktober akzeptieren – auch wenn es zugunsten von Schwarz-Rot ausfällt.  An der Unterschriftensammlung für ein Mitgliederbegehren werde dennoch festgehalten, erklärte Philipp. Sie solle ein Stimmungsbild für den Parteitag liefern.

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