Süden kooperiert in Krisenzeiten

  • Thalif Deen, New York (IPS)
  • Lesedauer: 2 Min.

Angesichts der verheerenden Auswirkungen der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise haben die Vereinten Nationen für Anfang Dezember eine Konferenz anberaumt, die der Süd-Süd-Zusammenarbeit neuen Auftrieb verleihen soll. Indien, das zu einem wichtigen Investor und Handelspartner armer Länder geworden ist, misst dem Treffen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi vom 1. bis 3. Dezember große Bedeutung bei. Die Süd-Süd-Zusammenarbeit habe von den bilateralen und multilateralen Beziehungen der Entwicklungsländer untereinander profitiert, sagte der indische Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten Shashi Tharoor. Es sei zu hoffen, dass die bevorstehende UN-Tagung die Bemühungen und den Einsatz von Süd-Süd-Technologien und -expertisen weiter voranbringen werde. »Auch wenn wir von der Konferenz keine Lösung der Finanzkrise erwarten können, so sehen wir die Süd-Süd-Kooperation dennoch als ein wirksames Zusatzinstrument, das den krisengeplagten Entwicklungsländern helfen kann«, sagte Tharoor gegenüber IPS.

In seinem neuen Bericht zur Lage der Süd-Süd-Zusammenarbeit verweist UN-Generalsekretär Ban Ki Moon auf den bemerkenswerten Zuwachs des Süd-Süd-Handels bis zum Ausbruch der Finanzkrise. So legte dieser von 1995 bis 2007 im Durchschnitt um jährlich 13 Prozent auf 2,4 Billionen US-Dollar zu und überflügelte den Welthandel um ganze vier Prozent. Diesen Aufwärtstrend hat der Ausbruch der Wirtschaftskrise Ende vergangenen Jahres beendet. Allein für Afrika prognostiziert die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) ein rückläufiges Wirtschaftswachstum von 5,1 Prozent 2008 auf 4,1 Prozent 2009.

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