Forderung nach mehr Geld für Familienplanung

UNFPA: Millionen Kinder könnten gerettet werden

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Das Leben von Millionen von Müttern und neugeborenen Kindern in Entwicklungsländern könnte nach einer Studie mit mehr Geld für Familienplanung und Pflege gerettet werden.

London (dpa/ND). Würden sich die weltweiten Ausgaben für Familienplanung, Geburtshilfe und Neugeborenenpflege in armen Ländern verdoppeln, könnten 70 Prozent der Frauen gerettet werden, die dort derzeit bei Schwangerschaft, Abtreibung oder Geburt sterben. Zudem ließe sich damit die Todesrate bei Neugeborenen in diesen Ländern halbieren. Dies geht aus einem in London vorgestellten Bericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und des Guttmacher-Instituts hervor. Die gemeinnützige Organisation ist auf Sexualgesundheit spezialisiert. Derzeit sterben in Entwicklungsländern jährlich rund 3,5 Millionen Neugeborene und mehr als eine halbe Million Frauen durch Schwangerschaft, Abtreibung oder Geburt. Viele der Opfer können dem Bericht zufolge mit einfachen Mitteln gerettet werden. Dafür müssten die weltweiten Aufwendungen für Familienplanung und Geburtshilfe auf 24,6 Milliarden Dollar verdoppelt werden.

Mit dem Geld könnten zudem die Zahl ungewollter Schwangerschaften um über zwei Drittel und die der gefährlichen Abtreibungen um drei Viertel verringert werden. »Wir wissen, was zu tun ist, wir wissen, was es kostet, und wir wissen, dass die nötigen Investitionen im Vergleich zu dem großen Nutzen mäßig sind«, sagte UNFPA-Chefin Thoraya Ahmed Obaid. Ferner würde mit Hilfe von Kondomen die Immunschwächekrankheit Aids eingedämmt.

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