Anklage zu Finanzskandal bei der NPD

  • Lesedauer: 1 Min.

Münster (dpa/ND). Im Finanzskandal bei der rechtsextremen NPD hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen den früheren Parteischatzmeister Erwin Kemna erhoben. Kemna werden Verstoß gegen das Parteiengesetz und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Es geht es um die Rechenschaftsberichte der NPD an den Deutschen Bundestag für die Jahre 2002 bis 2006, sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Wolfgang Schweer, am Montag in Münster. »Die Ermittlungen haben ergeben, dass in allen Rechenschaftsberichten Einnahmen von Spenden und Mitgliedsbeiträgen deutlich überhöht dargestellt wurden.«

Fast 870 000 Euro seien als »zuschussfähige Einnahmen« angegeben worden. Der Bundestag habe wegen dieser »bewusst wahrheitswidrigen Angaben« mehr als 270 000 Euro zu viel an die Partei gezahlt. Als Konsequenz eines Betruges könnten für die NPD laut Parteiengesetz Strafzahlungen in doppelter Höhe dieses Fehlbetrags fällig werden. Dem Ex-Schatzmeister selbst drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.