Die neue Spitze der EU
Erster ständiger Ratspräsident der EU ist der Belgier Herman van Rompuy . Als Regierungschef des Königreichs hatte er den Dauerzwist zwischen Flamen und Frankophonen – zumindest vorerst – beigelegt. Vor allem die Fähigkeiten als Streitschlichter qualifizierten den studierten Betriebswirt und Philosophen für das neue EU-Spitzenamt. Dabei amtierte der aus Flandern stammende, 62 Jahre alte Christdemokrat gerade einmal elf Monate als Premierminister.
Die Britin Catherine Ashton, EU-»Außenministerin«, machte sich als Kommissarin für Außenhandel in Brüssel einen Namen. In ihrer Heimat ist die 53-jährige Baronin dagegen nahezu unbekannt. Kritiker werfen ihr vor, kaum Erfahrungen auf diplomatischem Parkett und bei der Führung eines großen Apparats – der auswärtige Dienst der EU soll bis zu 8000 Beschäftigte zählen – zu haben.
Ein »alter Bekannter« ist dagegen der spanische Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero, der die Ratspräsidentschaft seines Landes im ersten Halbjahr 2010 leiten wird. Der 49-jährige Sozialdemokrat studierte Politik und Rechtswissenschaft an der Universität von León. Bei den Parlamentswahlen im März 2004 führte er die PSOE zum Sieg, vier Jahre später konnte er den Erfolg wiederholen. Das letzte Mal hatte Spanien den EU-Vorsitz im ersten Halbjahr 2002 inne. (sat)
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