Siemens: Kritik vor Sitzung

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München (dpa/ND). Der Elektrokonzern Siemens bekommt zur Hauptversammlung auch von der IG Metall Gegenwind für sein Vergütungssystem für Topmanager. Das Modell richte sich zu einseitig an kurzfristigen Renditen aus, kritisierte die Gewerkschaft am Montag. Über 9,5 Millionen Euro der laut Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2008/09 (30. September) an die Vorstandsmitglieder gezahlten gut 27 Millionen Euro bestünden aus Boni, bemängelte die IG Metall. Dem stünden Fixgehälter von lediglich knapp 7,5 Millionen Euro. Beim heutigen Aktionärstreffen stellt der Konzern sein Vergütungsmodell erstmals zur Abstimmung.

Bei der Sitzung will der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre Siemens auffordern, sein Engagement beim russischen Nuklearkonzern Rosatom zu stoppen. Wegen seiner widersprüchlichen Unternehmenspolitik werde man Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigern. Markus Dufner, Geschäftsführer des Verbands, sagte, die Beteiligung an Rosatom sei riskant. Der Konzern betreibt 15 Atomkraftwerke des Tschernobyltyps.

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