Werbung

Moorschutz gefordert

Umweltverbände: Feuchtgebiete bedroht

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND). Anlässlich des heutigen Welttags der Feuchtgebiete hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) von der Bundesregierung ein Programm zur Renaturierung von Mooren gefordert. Hierzulande seien bereits 99 Prozent aller Moore mit einer Gesamtfläche von 1,5 Millionen Hektar ökologisch tot, teilte der Umweltverband am Montag mit. Meist habe man sie für land- bzw. forstwirtschaftliche Nutzungen entwässert. Ihre wichtigen ökologischen Funktionen als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen sowie als CO2-Speicher hätten sie so verloren. Aus entwässerten Mooren entwichen in Deutschland jährlich fast 40 Millionen Tonnen CO2, was etwa einem Viertel der Emissionen des Verkehrs entspreche. Der BUND forderte die Bundesregierung auf, ein Verbot der Torfverarbeitung in Deutschland zu prüfen. Gärtner sollten zu torffreier Erde greifen. Dies stelle eine umweltfreundliche Alternative dar.

Auch die Umweltstiftung WWF forderte einen engagierten Schutz von Mooren sowie von Flüssen und Auen. In Deutschland gebe es 33 Süßwasser-Ökosysteme mit weltweiter Bedeutung, wie etwa die Donau- und die Elbeauen, den Ammersee oder die Havelniederungen. Sie seien wahre »Hotspots« der Biodiversität. »Über 30 Prozent aller Süßwasserfische und 17 Prozent aller Wasservögel gelten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht«, warnte Dorothea August von WWF Deutschland.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal