Exzellenter knapper Sieg
Alba Berlin bleibt im Eurocup der Basketballer auf Erfolgskurs
72:68 – 140 Punkte sind nicht viel für ein Basketballspiel, und doch waren sich alle Beteiligten in der Berliner O2 World am Dienstagabend einig, dass sie ein tolles Basketballspiel erlebt hatten. Alba Berlin konnte erneut ein knappes Spiel im Eurocup gewinnen, diesmal gegen Joventut Badalona aus Europas bester Liga, der spanischen ACB. Doch es war nicht allein der Sieg, der Spieler, Trainer und Zuschauer begeisterte, es war vor allem Albas neue Qualität, ein enges Spiel über die volle Distanz kontrollieren zu können.
Begeistert zeigte sich Albas sonst eher zurückhaltender Trainer Luka Pavicevic darüber, dass seine Mannschaft »dieses exzellente Spiel gewonnen hat, das geprägt war von Aggressivität, Intensität und hoher Motivation auf beiden Seiten«. Alba hatte in der Mitte des ersten Viertels erstmals eine Führung von sechs Punkten herausgespielt und sollte diese nicht mehr abgeben. »Trotzdem war spürbar, dass dieses kleine Polster nie reichen würde«, so Pavicevic.
In der Tat ging von den besseren Einzelkönnern auf spanischer Seite ständig Gefahr aus. »Wir durften ihre gefährlichen Distanzschützen Clay Tucker, Luka Bogdanovic und Uros Tripkovic nie in einen Rhythmus kommen lassen, und das ist uns gelungen«, erklärte Dragan Dojcin, Albas Defensivstrategie. Dass Tucker mit 15 Punkten am Ende zwar bester Werfer von Joventut war, jedoch nur sechs seiner 17 Würfe traf, ist Indiz für die starke Berliner Verteidigung.
Mit 19 Punkten war Blagota Sekulic, der von seinen Mitspielern häufig unter dem Korb freigespielt wurde, bester Punkteammler für Alba. »Wir haben gegen eine der besten Mannschaften Europas gewonnen. Da macht mich mein gutes Spiel natürlich besonders glücklich«, sagte Sekulic.
»Meine Spieler haben 40 Minuten lang nicht nachgelassen. Das macht mich stolz«, sagte Pavicevic, wohl wissend, dass Alba häufig für fünf Minuten den Faden verliert. »Heute wollten wir unbedingt früh in Führung gehen und sie halten. So konnten wir das Tempo kontrollieren«, fügte Spielmacher Rashad Wright hinzu.
Nach den zwei Auftaktsiegen in der schweren Gruppe I kommen am Dienstag die noch sieglosen Griechen von Aris Saloniki nach Berlin. »Alle Teams spielen auf Euroleague-Niveau. Mich kümmert nicht, dass das nur der Eurocup ist. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir jedes Heimspiel gewinnen. Doch das wird schwer. Aris hat immer nur mit höchstens zwei Punkten Unterschied verloren«, blickte Pavicevic voraus. »Das war ein Spiel auf höchstem Niveau, aber wenn wir gegen Saloniki nicht gewinnen, bringt uns das gar nichts«, sagte Steffen Hamann. »Wenn wir aber so spielen wie heute, ist noch viel möglich.«
Gruppe I
Aris Saloniki - Le Mans Sarthe 71:72
Alba Berlin - Joventut Badalona 72:68
1. Alba Berlin 2 140:131 4
2. Joventut Badalona 2 142:144 3
3. Le Mans Sarthe 2 135:139 3
4. Aris Saloniki 2 143:146 2
Gruppe K
Bamberg - Benetton Treviso 73:63
Bilbao - Panellinios Athen 81:61
1. Bizkaia Bilbao 2 157:130 4
2. Panellinios Athen 2 131:143 3
3. Brose Bamberg 2 135:133 3
4. Benetton Treviso 2 132:149 2
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