Neuer Jumbo hebt erstmals ab
Verzögerungen bei Boeings neuem Riesenjet
Everett (dpa/ND). Boeings neuer Jumbo-Jet hat seine erste Feuerprobe bestanden. Am Montag absolvierte die 747-8 ihren Jungfernflug. Knapp vier Stunden kreiste die Maschine über der Westküste der USA und landete am späten Nachmittag (Ortszeit) wieder sicher auf dem Werksgelände in Everett nahe Seattle. Damit hat Boeing eine Sorge weniger: Im Dezember hatte der kleinere Langstrecken-Flieger 787 Dreamliner erstmals abgehoben. Doch hier gibt es erhebliche Verzögerungen.
Die 747-8 ist Boeings Antwort auf den Riesenflieger A380 des Rivalen Airbus. Wie beim Konkurrenzmodell war auch die Entwicklung des neuen Jumbo von Pannen überschattet. Das Flugzeug liegt rund ein Jahr hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Boeing schätzt die Mehrkosten auf eine Milliarde Dollar.
Der neue Jumbo ist im Wesentlichen der gleiche Flieger, der schon 1969 in Dienst ging. Er ist aber länger und dank neuer Triebwerke leiser und spritsparender als alle Vorgängertypen. Die Frachtversion soll ab Ende 2010 ausgeliefert werden; auf die Passagiervariante 747-8 Intercontinental müssen die Kunden bis Ende 2011 warten.
Das letzte Mal hatte Boeing den Jumbo-Jet Mitte der achtziger Jahre grundlegend modernisiert. Für den neuen Frachter liegen 76 Bestellungen vor, für die Passagiervariante wegen der Wirtschaftskrise lediglich 32.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.