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Toyota will besser prüfen

Ein Sondergremium des Autokonzerns soll für Qualitätssicherung sorgen

  • Lesedauer: 2 Min.

Toyota-City (dpa/ND). Nach dem Rückruf von Millionen von Autos startet der weltgrößte Autobauer Toyota eine neue Qualitätsoffensive. »Wir werden alles nur Mögliche tun, um das Vertrauen der Kunden wiederzuerlangen«, sagte Konzernchef Akio Toyoda am Dienstag zum Auftakt der ersten Sitzung eines neugegründeten Sonderkomitees zur globalen Qualitätssicherung. Sämtliche Qualitätsstandards im Konzern würden auf den Prüfstand gestellt und Abläufe radikal neu gestaltet.

Weltweit hat Toyota mehr als acht Millionen Autos zurückgerufen, um Gaspedale und Fußmatten zu richten. Wegen kurzzeitig aussetzender Bremsen muss zudem fast eine halbe Million Hybridautos in die Werkstätten.

Das in den vergangenen Jahren weltweit stark gewachsene Unternehmen, bei dem Entscheidungen traditionell von der Zentrale in Japan getroffen werden, will künftig Managern in den einzelnen Regionen mehr Einfluss und mehr Befugnisse bei Rückrufentscheidungen einräumen. Auf diese Weise will man schneller auf Kundenbeschwerden reagieren können. Das Sondergremium zur globalen Qualitätssicherung zählt 50 Personen, darunter die Qualitätschefs zentraler Regionen wie Nordamerika, Europa und China, und untersteht Konzernchef Toyoda persönlich. Der Sonderstab soll sämtliche Prozesse einschließlich Fahrzeugdesign, Produktion und Verkauf überprüfen. Die Qualitätschefs in den Weltregionen werden dabei die Konzernzentrale in der Stadt Toyota über Kundenbeschwerden direkt informieren. Die Arbeit des Gremiums werde von vier außenstehenden Experten bewertet, sagte Toyoda. Erste Ergebnisse sollen im Juni vorgelegt werden.

Konzernchef Toyoda hatte zuvor eingeräumt, dass im Zuge der rapiden weltweiten Expansion die Schulung der Mitarbeiter vernachlässigt worden sei. Um gegenzusteuern, werden zum Juli neue Trainingszentren in Japan, Nordamerika, Europa, Südostasien und China gegründet.

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