Daimler setzt Belegschaft unter Druck

2000 Angestellten droht Jobverlust wegen Umzug

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/ND). Die Daimler AG droht laut einem Zeitungsbericht ihrer Berliner Belegschaft mit der Verlegung von zentralen Funktionen an den Konzernsitz in Stuttgart. Betroffen wären der Mercedes-Benz-Vertrieb Deutschland mit rund 1200 Mitarbeitern, die Daimler Financial Services mit knapp 500 Beschäftigten sowie mehrere kleinere Gesellschaften, die vor allem im Daimler-Hochhaus am Potsdamer Platz sitzen, berichtete die »Berliner Morgenpost« (Mittwochausgabe). Insgesamt drohe der Hauptstadt der Verlust von fast 2000 qualifizierten Arbeitsplätzen.

Der zweite Bevollmächtigte der IG Metall in Berlin, Klaus Abel, bestätigte demnach die Informationen: Die Geschäftsleitung habe ein »Szenario zur Kostensenkung« vorgelegt, sagte Abel dem Blatt. Dem Berliner Betriebsrat sei mit einer Zentralisierung der Funktionen in Stuttgart gedroht worden, sollten die Beschäftigten nicht bereit sein, »über tarifliche Standards zu verhandeln«. Die IG Metall sei bereit, über Kostensenkungen zu verhandeln, werde aber keine Dumpingbedingungen akzeptieren, so Abel.

Der Sprecher der Mercedes Benz Bank, der vom Konzernsitz Stuttgart auch die Daimler Financial Services vertritt, sagte der »Berliner Morgenpost«, die Konzerngesellschaften hätten am Potsdamer Platz noch einen Mietvertrag bis Ende 2012. Was danach sein werde, sei noch nicht entschieden. Es würden »verschiedene Optionen« geprüft. Laut der Zeitung soll die Entscheidung im Juni fallen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal