Chronologie

Nukleare Zwischenfälle

  • Lesedauer: 2 Min.

Februar 2009: Inspektoren des US-Energieministeriums stellten fest, dass im Jahr zuvor in 15 Einrichtungen insgesamt 20,58 Gramm angereichertes Uran, 45 Gramm Plutonium, 5 kg normales Uran und rund 190 kg abgereichertes Uran gestohlen oder einfach verloren wurden. In den USA sind offiziellen Angaben zufolge innerhalb von 13 Jahren über 1500 Strahlungsquellen spurlos verschwunden.

Frühjahr 2006: IAEA-Inspektoren begeben sich gemeinsam mit russischen Experten in Georgien auf die Suche nach 9 kg Plutonium, das während der bürgerkriegsähnlichen Zustände zwischen 1992 und 1997 verschwunden sein soll.

2006: Im Jahrzehnt zuvor registrierte die IAEA 280 Vorkommnisse, davon 18 Fälle von Nuklearschmuggel mit hoch angereichertem Uran (HEU) bzw. Plutonium.

November 2005: In Australien nimmt die Polizei mehrere Personen fest, die einen Anschlag auf den einzigen Reaktor des Landes geplant haben sollen.

April 2005: Die russische Polizei nimmt einen Vorarbeiter in einer Nuklearfabrik fest, der 22 kg Uran verkaufen wollte.

2004/05: Zwei Einbruchsversuche in russische Atomwaffenlager habe es in den beiden Jahren gegeben, meldet der zuständige General Walinkin. In mehreren Fällen hätten terroristische Gruppen Nuklearanlagen und -transporte ausgespäht; 500 Mal sei versucht worden, radioaktives Material illegal aus dem Land zu schaffen.

2005: Aus einem britischen Prüfbericht geht hervor, dass 2004 in der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield 30 kg Plutonium verloren gegangen sind. Die Menge ist ausreichend für sieben bis acht Nuklearsprengsätze.

November 2004: Al Qaida soll nach Informationen des US-amerikanischen Magazins »Time« geplant haben, atomares Material von Europa über Mexiko in die USA zu schmuggeln.

Mai 2003: Sicherheitskräfte in Bangladesch nehmen vier Mitglieder der militant islamistischen Jamaatul Mudschahedin Bangladesch fest. Sie befanden sich im Besitz von 225 Gramm Uranoxid, das mutmaßlich aus Kasachstan stammte.

Dezember 2001: Georgische Sicherheitskräfte verhaften einen armenischen Staatsbürger, der 300 Gramm Uran bei sich trug.

Juli 2001: Ein Angestellter der früheren Wiederaufbereitungsanlage in Karlsruhe wird festgenommen, weil er ein Glasröhrchen mit radioaktiven Spuren von Plutonium, Americium und Cäsium gestohlen hat.

Juli 2001: In Paris werden drei Männer verhaftet, die im Besitz von 5 Gramm 70- bis 80-prozentigem HEU sind.

April 2000: Am Schwarzmeerhafen Batumi erwischt die georgische Polizei Schmuggler mit rund zwei Kilo Uran mit einem Anreicherungsgrad von 30 Prozent.

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