»Größtes Naturtalent«

Weltmeister Viswanathan Anand

  • Dagobert Kohlmeyer
  • Lesedauer: 2 Min.
40 Jahre alt, geboren im indischen Madras, lebt bei Madrid, mit der Bundesligamannschaft OSG Baden-Baden gerade deutscher Meister, seit 1996 verheiratet mit Frau Aruna.
40 Jahre alt, geboren im indischen Madras, lebt bei Madrid, mit der Bundesligamannschaft OSG Baden-Baden gerade deutscher Meister, seit 1996 verheiratet mit Frau Aruna.

Der dreifache Weltmeister aus dem Mutterland des Schachs ist Champion aller Klassen. Viswanathan Anand gewann als einziger Spieler alle WM-Formate des letzten Jahrzehnts: das K.o.-Turnier 2000 in Neu Delhi, das WM-Turnier 2007 in Mexiko und ein Jahr später das Duell gegen den Russen Kramnik in Bonn. »Es war der beste Anand, den die Schachwelt je gesehen hat«, lobten die Experten. Der Inder präsentierte sich als reifer, universeller Spieler, der Angriff und Verteidigung gleichermaßen perfekt beherrscht.

Die Weltmeistertitel des Figurenkünstlers wurden in seiner Heimat von Millionen Anhängern gefeiert. Das Schachgenie ist in Indien Nationalheld. Anand war in seinem Land bereits viermal Sportler des Jahres, sein weltweiter Erfolg machte aus dem alten indischen Spiel einen Massensport auf dem Subkontinent.

Mit sechs Jahren hatte Anand in Madras Schach von seiner Mutter erlernt. 1987 wurde er Jugendweltmeister und erster Großmeister Indiens. Danach ging seine Profikarriere nur steil nach oben. Mitte der 1990er Jahre zog er nach Spanien, um schneller bei Turnieren in Europa sein zu können.

Im schnellen und präzisen Denken übertrifft Anand alle anderen Großmeister. Er verliert nie eine Partie durch Zeitüberschreitung und schöpft sein Limit auf der Uhr selten aus. Herausforderer Topalow über ihn: »Anand ist das größte Naturtalent der Schachgeschichte.«

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