Rothemden fordern UNO-Friedenstruppen

Verletzte bei Explosionen in Bangkok

  • Lesedauer: 2 Min.
In Bangkok sind am Donnerstag bei mehreren Explosionen mindestens

17 Menschen verletzt worden.

Bangkok (dpa/ND). Das Lokalfernsehen zeigte zahlreiche Krankenwagen mit Blaulicht, die zu dem von Demonstranten besetzten Geschäftsviertel rasten. Dort waren die Spannungen zwischen den Regierungsgegnern und Sicherheitskräften im Laufe des Tages deutlich gestiegen. Tausende Demonstranten verbarrikadierten sich hinter selbst errichteten Zäunen. Hunderte bewaffnete Soldaten und Polizisten waren auf den Straßen.

Im Fernsehen waren hitzige Wortgefechte zwischen Protestierern und Soldaten zu sehen. Demonstranten trugen Verletzte auf ihren Schultern aus der Menge. Nach unbestätigten Berichten wurden die Explosionen durch Granaten ausgelöst. Die Urheber waren zunächst unbekannt. Premier Abhisit Vejjajiva soll eine Dringlichkeitssitzung mit engsten Beratern einberufen haben.

Ein Armeesprecher rief die seit fast sechs Wochen in Bangkok gegen die Regierung demonstrierenden Rothemden am Donnerstag erneut zum Rückzug auf. Es bleibe nicht mehr viel Zeit. Die Sicherheitskräfte gingen entschlossen vor und es drohe Chaos, sagte Oberst Sunsern Kaewkumnerd nach Angaben von Medien. Die Demonstranten zögen sich erst zurück, wenn die Regierung zurückgetreten sei, so einer ihrer Anführer.

Hunderte Rothemden zogen zum UNO-Gebäude in Bangkok und forderten eine UNO-Friedenstruppe, um weitere blutige Konfrontationen mit den Sicherheitskräften zu verhindern. »Wir wollen die Präsenz von UNO-Friedenstruppen, damit Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva keine Soldaten in Marsch setzt, die die unbewaffneten Rothemden töten«, erklärte Protestführer Weng Tojirakarn.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -