In Erinnerung an eine Klatsche

Handball: Frankfurter HC besiegt erneut Bayer Leverkusen und hofft auf ein besseres Ende als 2009

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 2 Min.
Franziska Mietzner (r.) war kaum zu stoppen.
Franziska Mietzner (r.) war kaum zu stoppen.

Zwei Tore Unterschied oder vier – das war den Handballerinnen des Frankfurter HC egal. Zehn Minuten vor Ende des Viertelfinalhinspiels in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen lagen die Oderstädterinnen vier Treffer vorn, eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Mittwoch war greifbar, doch Leverkusen kam wieder auf 25:27 (12:15) heran. »Unser Ziel war erst mal zu gewinnen, und nicht auf die Tore zu gucken«, sagte die überragende Frankfurterin Franziska Mietzner. »Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wenn wir das im Rückspiel wiederholen, haben wir gute Chancen, ins Halbfinale einzuziehen.«

In der Tat war Frankfurt (Oder) die bessere Mannschaft, ein Klassenunterschied, wie er die Vorrundentabelle ausdrücken mag – Leverkusen war Zweiter, der FHC nur Siebter –, war schon gar nicht zu erkennen. Wann immer Leverkusen sich anschickte, das Spiel zu drehen, fanden die Frankfurterinnen mit variablem Angriffsspiel die Lücken in der Bayer-Abwehr. »Die Tabelle sagt gar nichts aus. Frankfurt hatte einen schlechten Saisonstart, aber da spielen auch einige Nationalspielerinnen«, meinte die Leverkusenerin Anne Müller. »Zwei Tore zurück ist völlig in Ordnung für uns. Zu Hause haben wir alle Chancen, das wieder aufzuholen«, blickte auch Müller optimistisch in die nächste Woche.

Einen starken Tag erwischte Torschützenkönigin Mietzner. Mit zwölf Treffern war sie nicht nur beste Werferin in der Oderlandhalle, sie blieb auch bei acht Strafwürfen fehlerfrei. »Das hatte ich lange nicht mehr. Die letzten Male habe ich vom Punkt immer früh einen verworfen. Das gibt mir jetzt wieder mehr Sicherheit«, so Mietzner.

In Erinnerung an das das Vorjahr blieb auch der Ärger über vergebene Torgelegenheiten gering. »Damals haben wir sogar mit fünf Toren Vorsprung gewonnen und dann in Leverkusen eine Klatsche bekommen«, weiß Christine Beier noch genau. Bayer siegte zu Hause noch mit 31:16. Eine Wiederholung scheint unwahrscheinlich. Dessen sind sich beide Trainer sicher: »Der FHC war heute etwas besser. Ich erwarte noch ein Spiel auf Augenhöhe«, sagte die Leverkusenerin Renate Wolf. »Das wird wieder ein heißer Tanz«, stimmte FHC-Coach Dietmar Schmidt mit ein. »Leverkusen ist eine Spitzenmannschaft mit der Chance auf die Meisterschaft, und wir haben sie geschlagen. Das war schon mal ganz gut.« Vielleicht wird es ja noch etwas besser.

Bundesliga, Viertelfinalhinspiele:

Frankfurt (Oder) - Leverkusen 27:25
Göppingen - Oldenburg 30:29
Buxtehude - Blomberg-Lippe 25:22

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