Importiertes Mais-Saatgut verunreinigt
Hamburg (dpa/ND). Importierte Mais-Saaten sind zum Teil mit Gen-Mais verunreinigt. Dies ist das Ergebnis von stichprobenartigen Saatgut-Untersuchungen der Bundesländer, die Greenpeace und der biologische Erzeugerverband Bioland am Montag veröffentlichten. 13 Bundesländer testen demnach jedes Frühjahr Mais-Proben auf gentechnische Verunreinigungen, neun hätten bisher ihre Ergebnisse mitgeteilt. »In Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Hessen, Brandenburg, Bayern und Baden-Württemberg wurden die Behörden fündig«, erklärte die Umweltschutzorganisation. Greenpeace und Bioland fordern umfassendere Kontrollen und rechtzeitige Veröffentlichungen der Ergebnisse vor der Mais-Aussaat. »Verunreinigtes Saatgut kann dazu führen, dass sich Gen-Pflanzen unkontrolliert ausbreiten und in die Nahrungskette gelangen«, sagte der Landwirtschafts-Experte Martin Hofstetter von Greenpeace.
Für Saatgut gilt in der Europäischen Union ein Reinheitsgebot. Verunreinigungen mit Gen-Saaten sind verboten.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.