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Angenommen

Klaus Joachim Herrmann über den Jahrestag des Denkmals

  • Lesedauer: 1 Min.

»Angenommen« sei es, habe »seinen Platz gefunden«, sagen heute die Schöpfer des Holocaust-Mahnmals. Das ist nach fünf Jahren der Existenz, seiner eigenen unmittelbaren und insbesondere der Geschichte, die zu ihm führte, nicht selbstverständlich. Wie und in welcher äußerlichen Form lässt sich würdig eines in der Menschheitsgeschichte beispiellosen Völkermordes gerade im Herzen jener Stadt erinnern, von der er ausging?

Das Stelenfeld war ein Versuch, eine Möglichkeit. Die alleinige Antwort ist es sicher nicht. Über Gestaltung lässt sich weiter ebenso trefflich streiten wie über manchen Umgang damit. Doch eben dieser Gedenkort bietet nun einen ganz eigenwilligen Anlass und einzigartigen Rahmen für Neugier, Aufmerksamkeit, Beschäftigung, Lernen und Erkenntnis.

Denn mögen Ort, Gestaltung und Umgang umstritten bleiben, das Thema ist es nicht. Wer dort unweit des Brandenburger Tores bewusst hingeht oder zufällig vorbeikommt, wird wissen warum oder er wird es erfahren. Das Vermächtnis so vieler Opfer, niemand und nichts möge vergessen sein, wird auf besondere Weise erfüllt. Von Neugier bis Erkenntnis führt hier alles zur Erinnerung. Das aber ist wohl eines Denkmals wahrhafte Bestimmung.

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