Auf nach Paris

Museen unsicher

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Sicherheitslücke im Pariser Museum für Moderne Kunst, aus dem vor einer Woche fünf Meisterwerke im Wert von rund hundert Millionen Euro gestohlen wurden und von denen noch immer jede Spur fehlt, ist kein Einzelfall. Die Museen im Besitz der französischen Hauptstadt seien vollkommen ungenügend gesichert, berichtete die Tageszeitung »Le Parisien« am Freitag unter Berufung auf einen unveröffentlichten Gutachterbericht von April 2007. Seinerzeit habe die von Bürgermeister Bertrand Delanoë beauftragte Aufsichtsbehörde unter anderem festgestellt, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den 14 begutachteten Museen mangelhaft seien und es »nicht ausreichend Personal« gebe, um die tausenden Kunstwerke zu schützen.

Seitdem habe sich nicht viel getan. Immer noch sei eine Videoüberwachung »praktisch nicht existent«, manche Museen hätten zum Schein lediglich Kamera-Attrappen aufgehängt. »Der Großteil der Gemälde ist nur mit einem Draht oder einer Schnur befestigt«, die es einem möglichen Dieb etwas schwieriger machen sollen. Fenster, die zu einer Straße hingingen, seien teils nicht gegen Einbruch gesichert; die Schlüssel würden bisweilen einfach unter den Mitarbeitern herumgereicht. AFP

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.