Tristesse an den Stränden
Grand Isle (dpa/ND). Stunde um Stunde strömt weiter Öl in den Golf von Mexiko. Nun will der britische BP-Konzern mit einer neuen Methode abermals versuchen, die Umweltkatastrophe vor der US-Küste zumindest einzudämmen. Dabei wollen Experten mit Hilfe von Robotern in 1500 Meter Tiefe das defekte Steigrohr absägen und einen Auffangbehälter über der Öffnung anbringen. Wie der TV-Sender CNN berichtete, will BP frühestens am Mittwoch ein Ventil montieren und das sprudelnde Öl zumindest teilweise an die Oberfläche ableiten. Die Operation ist nicht ohne Risiko. So könnte nach dem Absägen zunächst mehr Öl als zuvor ins Meer strömen.
In den betroffenen Küstenregionen wird derweil der Ruf nach mehr staatlichen Hilfen laut. In dieser Woche fiel der Startschuss zur Sommersaison, doch an den Stränden von Grand Isle herrschte am Dienstag statt Trubel graue Tristesse. Niemand ging mehr ins Wasser und Soldaten begannen, Ölbarrieren am Strand abzuladen. Sorge bereitet auch, dass nun die Hurrikansaison beginnt. Die US-Wetterbehörde rechnet mit mehreren schweren Stürmen, die die Katastrophe verschärfen könnten.
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