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Burgfrieden vor Endspiel
England muss heute Slowenien besiegen
Fabio Capellos Burgfrieden mit dem reuigen Aufrührer John Terry soll England vor dem WM-Knockout bewahren und dem Nationaltrainer den Job retten. »Das ist eines der wichtigsten Spiele meiner Karriere. Danach gibt es keine weitere Chance mehr, wir müssen gewinnen«, forderte Coach Capello vor dem heutigen entscheidenden Vorrundenspiel gegen den Gruppenspitzenreiter Slowenien in Port Elizabeth.
Gelingt den taumelnden »Three Lions« noch der Achtelfinaleinzug, könnte der Gegner Deutschland heißen. Auch deshalb entbrannte auf der Insel sofort eine Debatte, nachdem der Weltverband FIFA Wolfgang Stark aus Ergolding als Schiedsrichter für die Partie gegen Slowenien benannte. »Die FIFA hat mit Starks Berufung einen verstörenden Interessenkonflikt geschaffen«, kritisierte der ehemalige englische WM-Referee Graham Poll am Dienstag.
Sorgen haben die Engländer schon genug. Terrys Verbalattacke gegen Capellos Personalpolitik sorgte zwei Tage für Wirbel im WM-Quartier nahe Rustenburg, ehe der Chelsea-Star kleinlaut einlenkte. »Es war nicht meine Absicht, den Trainer oder meine Mitspieler zu verärgern. Wenn ich das getan habe, entschuldige ich mich dafür«, beteuerte Terry gestern.
Capello verurteilte die öffentlichen Spitzen des Verteidigers, als »großen Fehler«. Eine Spielerrevolte stritt der stark unter Beschuss geratene 64-Jährige aber ab: »Die Stimmung im Hotel und im Training ist fantastisch.«
Die Slowenen nehmen die Unruhe bei den Engländern vergnügt zur Kenntnis. »Keine Ahnung, was bei denen los ist. Wir haben sicher keine Probleme mit dem Zusammenhalt«, sagte Trainer Matjaz Kek und auch Mittelfeldstar Robert Koren bekräftigte: »Wir sind voller Selbstvertrauen.« dpa/ND
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