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Mappus: Erst aus Kohle aussteigen

Deutlich längere AKW-Laufzeiten verlangt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/ND). Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, statt aus der Atomenergie zuerst aus der Kohlekraft auszusteigen. »Um das Klima zu schützen, brauchen wir zuallererst einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern«, sagte Mappus der »Financial Times Deutschland«. Die Bundesregierung solle den Ausbau der erneuerbaren Energien zunächst dafür nutzen, schneller aus Kohle und Gas auszusteigen, forderte Mappus. Der Ministerpräsident warb erneut für eine deutliche Ausweitung der Atomkraftnutzung: »Wir brauchen 15 plus x Jahre Laufzeitverlängerung. 15, 16, 17 Jahre halte ich für sinnvoll.« Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will eine deutlich kürzere Laufzeitverlängerung.

Grünen-Chefin Claudia Roth bezeichnete den Vorstoß von Mappus als »so fadenscheinig wie durchsichtig«. Es gehe ihm nur darum, die Laufzeiten der Atomkraftwerke unter allen Umständen zu verlängern, erklärte sie in Berlin. Auch die Energieexpertin der LINKEN, Dorothée Menzner, warf der Regierung »immer abstrusere Ideen für Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke« vor.

Die schwarz-gelbe Regierung will die Laufzeiten der Atomkraftwerke über das während der rot-grünen Regierungszeit vereinbarte Maß hinaus verlängern. Röttgen lässt derzeit vier Varianten mit einer Laufzeitverlängerung zwischen vier und 28 Jahren durchrechnen.

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