Werbung

Konsequenz

Klaus Joachim Herrmann über gleichen Umgang mit Gewalt

  • Lesedauer: 1 Min.

Die LINKE hat sich gestern scharf gegen brutale Polizeigewalt ausgesprochen und rasche und umfassende Aufklärung gefordert. Der Fall ist konkret. Nach dem Video haben Staatsdiener in Uniform brutal reingehauen. Das Opfer bekam zu den Schlägen und anhaltenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch noch eine gerichtliche Strafe aufgebrummt. Das ergibt mutmaßlich ein beispielhaftes kollektives Versagen von Staatsmacht.

Schon ganz allgemein betrachtet ist Staatsdresche für Bürger eine üble Sache. Dies um so mehr, wenn sie willkürlich erfolgt. Über jedes demokratische Maß schlimm wird es, wenn es die Brutalität gegen zivilgesellschaftliches Engagements gegen Nazis gibt und dann juristisch quasi sanktioniert wird. Was wohl soll mensch daraus folgern?

»Gewalt ist kontraproduktiv«, haben im März die Fraktionschefs im Berliner Parlament (außer FDP) erklärt. Ihre viel beachtete Resolution wandte sich dabei namentlich gegen linksextremistische Gewalt. Es hat durchaus Mutes und Konsequenz bedurft, zu dieser Gemeinsamkeit zu kommen. Bleibt sie aufs politische Tagesgeschäft und eine einzige »Zielgruppe« beschränkt, war sie freilich nicht viel wert.

Denn Konsequenz gegen brutale Polizeigewalt ist ebenso dringend geboten. Die Machtorgane stehen nach Recht und Gesetz immer noch im Dienste des Staates. Für sein Vorgehen gibt es eine politische Verantwortung.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal