Arbeit im Kühlturm

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Foto: dpa/Puchner
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Grundremmingen (dpa/ND). Revision im bayerischen Atomkraftwerk Grundremmingen: Ein Kraftwerksarbeiter blickt zur Öffnung des 160 Meter hohen AKW-Kühlturmes empor. Im Rahmen der alljährlichen Überprüfungsarbeiten ist der Block B des größten deutschen Atomkraftwerkes voraussichtlich bis Anfang August abgeschaltet. Bei höheren Kühltürmen sind in der Regel das untere und obere Ende offen. Am unteren Ende befinden sich die Wärmetauscher, die Abwärme an die einströmende Luft abgeben. Diese Luft wird dadurch erwärmt, steigt auf und zieht frische Luft nach. Im Ergebnis entsteht ein Luft nachziehender Wärmestrom nach oben, man spricht auch vom Kamineffekt. Bei einer solchen Anlage ist eine mechanische Förderung des Luftstroms mit einem Lüfter nicht unbedingt erforderlich, wird jedoch nicht selten, insbesondere bei kleineren Kühltürmen, zur Erhöhung der Effektivität eingesetzt. Der Kühlbedarf eines Großkraftwerks kann bei deutlich mehr als 4 GW liegen. Mit dieser Wärmemenge werden im zugehörigen Kühlturm etwa 1500 Kilogramm Wasser in der Sekunde in Wasserdampf umgewandelt. Kühltürme befinden sich aber nicht nur in Kraftwerken, sondern werden auch in anderen Anlagen verwendet, zum Beispiel zur Wasserkühlung in der chemischen Industrie, bei der allgemein Kühlung in der Industrie sowie zur Kühlung von Einkaufszentren, Sporthallen und ähnlichem. Weil der Kühlturm im thermischen Kreisprozess große Mengen an Wärmeenergie relativ geringer Temperatur ungenutzt an die Umwelt abgibt, wurde auch nach Möglichkeiten gesucht, diese thermische Energie wirtschaftlich zu nutzen. In der Regel kann diese Wärmeenergie für die Beheizung von Gewächshäusern und Fischteichen verwendet werden.

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