Die Rezension - Selbsthilfe

  • Elfi Schramm
  • Lesedauer: 2 Min.

Deutschlandweit leiden etwa acht Millionen Menschen an Inkontinenz, fünf Millionen Frauen und drei Millionen Männer. Aus Angst vor peinlichen Situationen ziehen sich viele von ihnen immer mehr zurück. Dieses Verhalten führt letztendlich zu sozialer Isolation, ganz zu schweigen von den seelischen Belastungen der Betroffenen. Das Buch will Abhilfe schaffen.

Erklärungen, dass aus medizinischer Sicht diese Krankheit eine Funktionsstörung ist, deren führendes Symptom der unfreiwillige Abgang von Harn ist, folgen Erläuterungen zu Risikofaktoren wie altersbedingte Gewebeveränderungen, Schwangerschaften, falsche Körperhaltung, chronischer Husten, Übergewicht, Verletzungen der Beckenbodenmuskulatur oder Operationen. Von der Ursache hängt die Therapie ab, so die Experten. Sie raten, einen Facharzt frühzeitig zu Rate zu ziehen und aktive Selbsthilfe zu betreiben. Neben verschiedenen Therapieformen und -methoden, die von ihnen vorgestellt werden, widmen sie sich intensiv der Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Es gehören diverse Atemübungen dazu, Anspannung und Entspannung, Koordinieren der Becken- und Beinbewegungen, Stärkung der Bauchmuskulatur und das Trainieren aller Muskeln im Beckenbereich. Eine Übungs-CD für die täglich ca. 45 Minuten Training gehört zu jedem Buch dazu. Die beiden Autoren Stefan Corvin und Hauke Hammerl sind als Urologen ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet der Harninkontinenz. Sie versprechen schon nach kurzer Zeit erste Erfolge.

Prof. Dr. Stefan Corvin und Dr. Hauke Hammerl: Volkskrankheit Harninkontinenz. Das Selbsthilfebuch, Mankau Verlag, 173 Seiten, PB, 17,95 €.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.