Werbung

Keine leichte Entscheidung

Nissrine Messaoudi über Abtreibungsgegner

  • Lesedauer: 1 Min.

Abtreibung ist Mord. Dieser immer wiederkehrende »Slogan« der Abtreibungsgegner ist immer noch aktuell, wie die Initiatoren des »Trauermarschs« am Samstag zeigen. Man kann von ihren Moralvorstellungen halten, was man will. Doch die Grenzen des guten Geschmacks sollten auch für die sogenannten Lebensschützer gelten. Die »Embryonenoffensive«, bei der Plastikembryos an Haushalte verschickt wurden, ist nur ein Beispiel für ihren Fanatismus. Ihre Argumente, egal mit welchen neuen Mitteln verdeutlicht, bleiben von Gestern.

Denn sie vergessen beim Kampf um jedes Embryo einen wichtigen Aspekt. Für eine Abtreibung entscheidet sich wohl kaum eine Frau leichtfertig. Dabei geht es gar nicht um »Ausnahmefälle«, die sogar bei einigen Hardlinern auf Zustimmung stoßen: Bei Vergewaltigung oder wenn das Leben der Schwangeren gefährdet ist, wird Abtreibung zum Teil befürwortet. Doch so einfach ist das Leben eben nicht. Die ewige Schwarz-Weiß-Malerei greift nicht. Gründe, die zu so einem Schritt führen, sind genauso vielfältig wie die betroffenen Frauen selbst. Daher können nur sie wissen, ob ein Schwangerschaftsabbruch die einzige Lösung für sie ist oder nicht. Eine Entscheidung, die in der Regel gut überlegt und nicht ohne Trauer getroffen wird.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal