US-Soldaten in Irak weiter in Gefechten

Bei Kämpfen in Falludscha Zivilisten getötet

  • Lesedauer: 2 Min.
Trotz des offiziellen Endes ihres Kampfeinsatzes in Irak bleiben US-Soldaten in die Kämpfe mit Aufständischen verwickelt.

Falludscha (AFP/ND). Nach Angaben irakischer Vertreter wurden am Mittwoch bei einem gemeinsamen Einsatz von US-amerikanischen und irakischen Soldaten gegen Aufständische im zentralirakischen Falludscha mehrere Zivilisten und Soldaten getötet.

Laut dem Polizeichef der Provinz Anbar, Hussein al-Karchi, wurden bei dem gemeinsamen Einsatz in der früheren Hochburg sunnitischer Aufständischer mindestens sieben Zivilisten und zwei irakische Soldaten getötet. Bei der Razzia gegen »Terroristen« sei es zu schweren Feuergefechten gekommen, mehrere Zivilisten seien in das Kreuzfeuer geraten, sagte er. Gegen wen genau sich der Einsatz richtete, blieb offen.

Der Polizeichef von Falludscha sowie der Behördensprecher von Falludscha berichteten von acht getöteten Zivilisten, darunter zwei Frauen und zwei Kinder sowie ein früherer Oberst unter Diktator Saddam Hussein. Insgesamt seien fünf Häuser im Viertel Dschubail durchsucht worden. Die US-Armee bestätigte einen »Zwischenfall«, bei dem allerdings nur ein Mensch getötet worden sei. Der Einsatz werde untersucht, hieß es. Einem AFP-Reporter zufolge galt nach der Schießerei ein Fahrverbot für Autos und Lastwagen.

Neun irakische Soldaten starben, als ihr Kleinbus auf der Straße von Mossul, der zweitgrößten Stadt Iraks, nach Tal Afar von einer am Straßenrand versteckten Bombe getroffen wurde.

Ende August hatte die US-Armee ihren Kampfeinsatz in Irak offiziell beendet. Im Land blieben aber noch knapp 50 000 US-Soldaten. Sie können die irakischen Sicherheitskräfte bei Antiterroreinsätzen unterstützen oder zum Selbstschutz schießen.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.