Ärzteprotest trotz elf Prozent Honorarplus

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Berlin (dpa/ND). Während der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr ist das Honorar der Ärzte in Deutschland auf die Rekordsumme von 30,8 Milliarden Euro gestiegen. Am Mittwoch protestierten trotzdem bundesweit tausende Hausärzte mit Praxisschließungen, weil die Koalition ein weiteres Honorarplus im kommenden Jahr begrenzen will. Viele Patienten standen vor verschlossenen Türen.

Im Vergleich zum Jahr 2007 verdienten die rund 150 000 niedergelassenen Ärzte elf Prozent mehr, wie aus einer Erhebung des Verbands der gesetzlichen Krankenkassen hervorgeht. Den größten Zuwachs gegenüber 2007 erzielten die Ärzte demnach in Hamburg (+ 24,1 Prozent), gefolgt von Thüringen (23,6), Niedersachsen (20,6) und Sachsen-Anhalt (19,0). Auch in Süddeutschland legte das Honorar zu: in Baden- Württemberg um 3,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und in Bayern um 2,6 Prozent auf 5,1 Milliarden.

Die Hausärzte wenden sich gegen das Regierungsvorhaben, dass neue Hausarztverträge in der Regel nicht mehr mit überdurchschnittlichen Honorarzuwächsen einhergehen sollen.

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