Harsche Kritik an Niebels Statistiktricks
Frankfurt am Main (epd/ND). Hilfsorganisationen haben den Vorschlag von Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) kritisiert, private Spenden auf die öffentliche Entwicklungshilfe anzurechnen. »Wenn die Wohltaten der Bürger dem Staat zugerechnet werden, bringt das keinen einzigen Euro zusätzlich für die Armutsbekämpfung«, sagte der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Martin Bröckelmann-Simon, der »Frankfurter Rundschau«. Ulrich Post, Vorstandschef des Verbandes VENRO, nannte Niebels Vorstoß eine »statistische Trickserei«. Jetzt werde alles zusammengekratzt, um die internationalen Zusagen irgendwie zu erfüllen. Auf der Suche nach neuen Finanzierungsquellen für die staatliche Entwicklungshilfe hatte Niebel vorgeschlagen, den steuerlich anerkannten Anteil von Privatspenden rechnerisch der staatlichen Entwicklungshilfe zuschlagen.
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