Schlappe für Zapatero

PSOE lehnt seine Kandidatin für Wahl ab

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Madrid (dpa/ND). Der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hat in der eigenen Partei eine bittere Schlappe erlitten. Die Mitglieder der Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) in Madrid lehnten die von Zapatero favorisierte Gesundheitsministerin Trinidad Jiménez als Spitzenkandidatin für die Regionalwahlen im Mai ab. Sie entschieden sich stattdessen für den Madrider PSOE-Parteichef Tomás Gómez.

»Zapatero verliert die Schlacht von Madrid«, titelte die Zeitung »El País« am Montag. Einige Blätter meinten, dass die Abfuhr, die der Regierungschef von den Madrider Genossen erhalten hatte, den Anfang vom Ende der »Ära Zapatero« markieren könnte. Der Ministerpräsident hat sich bislang nicht festgelegt, ob er bei der Parlamentswahl 2012 antreten wird.

Der Außenseiter Gómez erhielt bei der Abstimmung der Madrider PSOE-Mitglieder 51,7 Prozent der Stimmen. Jiménez kam auf 48 Prozent. Zapatero hatte sich für die Ministerin stark gemacht, weil er sich mit ihr bessere Chancen für einen Wahlsieg in der seit 15 Jahren von den Konservativen regierten Region Madrid erhoffte. Die Ministerin ist eines der beliebtesten Kabinettsmitglieder. Ihr Niederlage bei der Urwahl bedeutet auch eine Schlappe für den gesamten PSOE-Parteiapparat, der sich für sie eingesetzt hatte.

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