HRE gibt Staatshilfen zurück
München (dpa/ND). Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) gibt nach der Gründung ihrer Abwicklungsanstalt einen Teil der Milliardengarantien an den Bund zurück. In Branchenkreisen wird erwartet, dass die Bank Garantien im Volumen von rund 23 Milliarden Euro in den nächsten Tagen überträgt. Damit reduziere sich der Umfang der staatlichen Zusagen und Hilfsgarantien auf 100,5 Milliarden Euro, so die Kreise.
Die Garantien hatten während der Auslagerung von Altlasten in eine sogenannte »Bad Bank« (schlechte Bank) als Puffer für möglichen Liquiditätsbedarf gedient. Da die Übertragung geklappt habe, würden die Garantien nun nicht mehr benötigt, berichtete das »Handelsblatt« (Dienstag) unter Berufung auf Finanzkreise. Die Hypo Real Estate wollte sich am Dienstag zunächst nicht dazu äußern.
In die Abwicklungsanstalt mit dem Namen FMS Wertmanagement hatte die Hypo Real Estate Risikopapiere und Geschäfte, die nicht mehr zur neuen Unternehmensstrategie gehören, im Umfang von 173 Milliarden Euro ausgelagert und damit zu einem Befreiungsschlag ausgeholt. Auf weitere finanzielle Hilfen vom Bund ist die HRE nach Einschätzung von Vorstandschefin Manuela Better durch die Aktion nicht mehr angewiesen. Die HRE ist nach ihrer Fast-Pleite im Jahr 2008 seit einem Jahr vollständig im Staatsbesitz und soll nach der geplanten Sanierung wieder privatisiert werden.
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