Krisenstab wider Protest in Frankreich

Aktionen gegen Reform der Rente verschärft

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (Agenturen/ND). Die seit einer Woche andauernde Protestbewegung gegen die französische Rentenreform gewinnt weiter an Schärfe. Nach Krawallen mit brennenden Autos und zerbrochenen Schaufenstern in diversen Städten des Landes hat die Regierung am Montag einen Krisenstab eingesetzt. Er soll die Energieversorgung des Landes sichern. Mehr als 1000 Tankstellen ist angesichts blockierter Raffinerien und Treibstoffdepots der Sprit ausgegangen. Verspätungen und Flugausfälle gab es am Montag auch auf dem wichtigsten Pariser Luftverkehrs-Drehkreuz, am Airport Charles de Gaulle. Dort sorgten streikende Mitarbeiter von Treibstoff-Firmen für Behinderungen.

Auf den Flughäfen des Landes wird an diesem Dienstag nach Behördenangaben etwa ein Drittel aller Flüge ausfallen. Auf dem zweitgrößten Pariser Airport Orly dürfte sogar die Hälfte der Flüge gestrichen werden. Im ganzen Land sind Protestkundgebungen geplant. Mittlerweile haben die Proteste auch die Energieversorger erreicht. Die Belegschaft des nordfranzösischen Atomkraftwerks Flamanville stimmte für einen 48-stündigen Ausstand, so dass sich die Leistung der 1300-Megawatt-Anlage halbieren wird.

Weiterhin gestört ist auch der Bahnverkehr. Etwa jeder zweite innerfranzösische Schnellzug sollte am Montag ausfallen.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.