Cholera erreichte die Hauptstadt Haitis

Über 220 Tote durch die Infektionskrankheit

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Port-au-Prince (AFP/ND). Nach dem Ausbruch der Cholera in Haiti hat die gefährliche Infektionskrankheit nun auch Port-au-Prince erreicht. Nach Angaben des UN-Büros zur Koordinierung der humanitären Hilfe (OCHA) gab es fünf Todesfälle in der dicht bevölkerten Hauptstadt. Inzwischen starben bereits mehr als 220 Menschen an der Cholera, rund 3000 Kranke werden in den teils völlig überfüllten Kliniken des Landes behandelt.

Die Krankheit, die in Haiti eigentlich vor über hundert Jahren ausgerottet wurde, war im Norden und im Zentrum entlang des Flusses Artibonite ausgebrochen. OCHA zufolge reisten alle fünf in Port-au-Prince bestätigten Todesopfer kurz vorher aus diesen Regionen in die Metropole. Daher könne auch nicht von einer Ausbreitung der Cholera gesprochen werden, erklärte die UN-Behörde.

Cholera ist hoch ansteckend und kann zu starkem Durchfall und Erbrechen führen. Wird die Krankheit nicht behandelt, ist sie durch die schnelle Austrocknung des Körpers und den raschen Gewichtsverlust oft tödlich.

Haitis Regierung hatte am Freitag bestätigt, dass im Land die Cholera ausgebrochen ist. Dabei handele es sich um einen besonders gefährlichen Cholera-Stamm, so Gesundheitsminister Alex Larsen. Die Ausbreitung in den Griff zu bekommen dürfte das Land besonders in Port-au-Prince nun vor enorme Probleme stellen, denn dort leben seit dem verheerenden Beben vom Januar noch immer Tausende unter teils katastrophalen hygienischen Bedingungen.

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