Mehr Staat!
Bayreuth
Die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth will den Bund und den Freistaat Bayern stärker in die Pflicht nehmen. Die Mäzene könnten unmöglich alleine die zweistelligen Millionen-Beträge schultern, die eine dringend notwendige Sanierung des Festspielhauses und eine neue Probenbühne kosten würden, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Georg von Waldenfels, am Freitag in Bayreuth.
Die Einnahmen aus Spenden und Beiträgen in Höhe von gut drei Millionen Euro pro Jahr würden bereits jetzt nahezu komplett in den laufenden Betrieb, in neue Technik und in Modernisierungsmaßnahmen investiert. Neben dem Betriebskostenzuschuss von derzeit gut 700 000 Euro pro Jahr hätten die Mäzene seit zwei Jahrzehnten auch sämtliche technische und bauliche Investitionen bei den Richard-Wagner-Festspielen finanziert. Das seien knapp 28 Millionen Euro.
Laut von Waldenfels sind an der Fassade des 1876 errichteten Festspielhauses neue größere Schäden aufgetaucht, die bis zum Wagner-Jubiläumsjahr 2013 beseitigt werden sollten. Der frühere bayerische Finanzminister warnte davor, die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth zu überfordern. Schließlich handle es sich bei den Richard-Wagner-Festspielen um eine Art Staatstheater. Bund und Land sind ebenso wie die Stadt Bayreuth und die Mäzenatengesellschaft mit jeweils 25 Prozent an der Festspiel GmbH beteiligt. dpa
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